Wellness für Ihre Nähmaschine

Regelmäßige Wartung schützt und pflegt

Die Feinmechanik Ihrer Nähmaschine unterliegt leider einem Verschleiß und zwangsläufig wird die Funktion irgendwann darunter leiden. Das wird umso schlimmer, je mehr Staub und Fusseln sich in der Maschine anlagern – und das ist beim Nähen nicht zu verhindern, denn bei jedem Einstich befördert die Nadel und das Garn Flusen in die Maschine, die dann in Lager und Getriebe der Maschine eindringen und den Verschleiß beschleunigen.

Durch eine regelmäßige Wartung wird dieser Prozess eliminiert bzw. stark verzögert und die Maschine wird eine höhere Lebensdauer erreichen. Was viel wichtiger ist: Sie wird immer zuverlässig ihren Dienst verrichten und gute Näh-Ergebnisse erzielen. Sie können sich darauf verlassen, dass sie Ihre Erwartungen erfüllt.

Bei einer Wartung wird die Maschine komplett zerlegt, die Schalen und äußere Teile werden abgebaut und alles wird komplett entstaubt und gereinigt. Dann werden alle Gelenke geschmiert oder wieder gangbar gemacht und die Fadenwege auf Riefen und Beschädigungen geprüft. Greifer, Spulenkapsel und Stichplatte werden ggf. poliert, die Oberfadenspannung wird ebenso gereinigt und poliert. Dann werden alle Justierungen überprüft und bei Bedarf nachjustiert. Danach ist die Maschine praktisch wie neu, was in einem abschließenden Nähtest geprüft wird. Bei entsprechenden Ergebnissen werden dann noch weitere Justierungen überprüft. Über 90 % aller Maschinen, die mit mangelhaften Nähergebnissen als defekt in die Werkstatt kommen, arbeiten nach einem Service wieder fehlerfrei – ohne jegliche Reparatur.

Eine Wartung ist spätestens nach 3 Jahren zu empfehlen, bei hoher Beanspruchung wird sie schon nach 1-2 Jahren fällig. Wenn keine Verschleißteile getauscht werden, kostet eine Wartung etwa zwischen 100 und 150 €, je nach Modell. Letztendlich ist es eine Frage des Zeitaufwands – und der richtet sich nach Komplexität und Servicefreundlichkeit der Maschine.

Wartung überfällig?

Lassen Sie es nicht so weit kommen! Bilder aus unserem Gruselkabinett…

Die richtige Vorsorge kann helfen

Praxis-Tipps für andauernde Nähfreude

Moderne Maschinen haben selbstschmierende Lager und müssen nicht wie früher vor dem Gebrauch vom Anwender geölt werden. In aller Regel können Sie als Anwender diese Maschine nicht selbst schmieren, aber Sie können für Sauberkeit sorgen und damit einen großen Beitrag leisten. Es ist kein Hexenwerk, die Stichplatte abzuschrauben und vielleicht mal das Staubsauger-Rohr reinzuhalten. Ebenso kann die Abdeckung am Kopf (über der Nadel) mit meist nur einer Schraube entfernt werden und mit einem Druckluftspray ausgeblasen werden.

Übermäßiger Staub richtet hier Schaden an und es macht tatsächlich Sinn, im Innern der Maschine bzw. im Nähbereich auf Sauberkeit zu achten. Nicht ohne Grund gehören Schraubenzieher und Pinsel zum Standard-Zubehör einer Nähmaschine! Achten Sie auch im Bereich der Fadenführung und Garnrolle auf Schmutz oder Reste von Aufklebern (der Garnrolle). Probleme in der Oberfadenspannung sind fast immer auf Schmutz zurückzuführen.

Noch ein Tipp: „Nähunfälle“ sollten nicht ignoriert werden! Es gibt dafür immer einen Grund und Sie sollten genau prüfen, ob ein Schaden entstanden ist. Wechseln Sie die Nadel und überprüfen Sie die Stichplatte und die Spulenkapsel auf Löcher/Riefen oder Beschädigungen, ein „Einschlag“ der Nadel hinterlässt immer irgendwo Krater, die den Fadenlauf stören können. Es kann auch vorkommen, dass die Maschine das Garn innen irgendwo aufwickelt – die Verwicklung muss in jedem Fall entfernt werden. Wenn sich die Maschine dann nur noch schwer von Hand drehen lässt, wird der Motor überlastet und wird sich ausschalten.

Wenn Sie nicht weiterkommen oder die Maschine nicht wieder zusammensetzen können, helfen wir Ihnen gerne weiter. Einfach alles mitbringen, das ist oft nur eine Sache von Minuten.

Nach oben scrollen